Montag, 17. August 2009

Statistisches zu Turnieren der näheren Vergangenheit

Ein wenig Statistik: Wie verteilen sich im BPS eigentlich die Punktzahlen über die Reden? Und wo liegt der Unterschied zwischen Europameisterschaft und Bodden-Cup?

Newcastle:
(mittlere Rede: 73,77; VDCH-Mittel: 72,79; ESL-Mittel: 71,80; Anteil 75+: 48,1%)

Greifswald:
(mittlere Rede: 69,77; Anteil 75+: 10,5%)
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Das inoffiziell erweiterte Tab der DDM 2009 in Mainz für die Freunde der beschreibenden Statistik findet sich hier.

5 Kommentare:

  1. Lieber Manuel,
    vielen Dank für die statistischen Spielchen.
    Dazu eine Anmerkung:
    Eine Gegenüberstellung macht nur Sinn, wenn Du in beiden Fällen auch nur die Datenmengen der Vorrunden berücksichtigst. Bei Breakrunden, von denen wir in HGW nur eine hatten und die nicht im Tab verzeichnet ist, werden schließlich noch -tendenziell höhere- Punkte gesammelt, die den Schnitt hochtreiben bzw. die gaußsche Glocke in ihren Peak-Werten hin zu positiveren Werten verschiebt. (Die Stichhaltigkeit der gesammelten Daten aus den Breakrunden der Euros ist übrigens der Grund, warum sich die "Glocke" überhaupt verzehrt.)

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Auch rhetorische Fragen werden beantwortet, mich erreicht hierzu folgende Erkenntnis:

    "Auf BP-Turnieren werden nur in den Vorrunden Einzelrednerpunkte verteilt. Einzelrednerpunkte haben nur eine Funktion: Sie dienen als Tie-Breaker, falls nach den Vorrunden zwei Mannschaften diesselbe Anzahl an Teampunkten hat. Sonst könnte man sie ganz abschaffen. In Finalrunden kommen nur die besten beiden Mannschaften weiter bzw. im Finale gewinnt die beste Mannschaft. Daher sind dort Einzelrednerpunkte zurecht überflüssig. Da dies für alle internationalen Turniere (und hoffentlich auch für alle deutschen - beim Boddencup war es ja glücklicherweise so) gilt, besteht die genannte Verzerrung nicht. Auf der EM sind einfach viel bessere Redner zu finden. Es gibt und gab kein Redner und keine Rednerin in Deutschland, die je an ein internationales Spitzenniveau heranragt oder -ragte."

    Die Mengen an Vorrunden-Reden, auf denen die dargestellten Verteilungen basieren, unterscheiden sich natürlich drastisch: Waren es in Greifswald nach fünf Runden 200, so hatten wir in Newcastle nach sieben Runden 2296 Vorrunden-Reden.

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  4. Die Finals werden in der Tat in der Regel nicht "bepunktet", die vorangehenden Runden, inklusive der Breakrunden vor dem Finale aber schon. Die Gründe hast Du selbst gepostet (Zitat).
    Worum es mir eigentlich ging - der angegebene VDCH-Schnitt: Jetzt stelle ich fest, diese Angabe bezieht sich nur auf Newcastle. Ich vermutete hinter der Angabe einen Vergleichswert der letzten deutschen BPS-Turniere. Der liegt nämlich UNTER dem angegeben Wert (und nur knapp ÜBER dem mittleren Wert des Boddencups).
    Den angegebenen VDCH-Wert errechne ich -zufällig auch-, wenn ich bei den (letzten deutschen BP-) Turnieren auch die Breakrunden (exkl. Finals) miteinbeziehe. (Und das hätte ja der Vergleichbarkeit halber nicht sein dürfen.)
    Kurzum: Ich sprach -fälschlicherweise- von einer Sache, die nicht abgebildet war.
    Alle anderen Fakten aus dem Zitat teile ich.

    Hätten wir in HGW mehr VR und auch mehr Redner gehabt, die auch eine breitere Gesamtheit deutscher Debattierender abgebildet hätte, wäre sicher ein ähnliches Abbild entstanden wie in Newcastle - nur auf potenziell niedrigerem Niveau.

    Und dennoch verwundert mich aus statistischer Sicht, dass sich selbst bei Turnieren mit entsprechend vielen Vorrunden-Reden (wie in Newcastle) die vergebenen Punkte nicht normal (nach Gauß) verteilen. Es fällt immer auf, dass der untere (linke) Rand stärker ausgeprägt ist (das macht noch Sinn), aber die "hohe Mitte" im Mittelfeld bei BPS-Turnieren (auch bei deutschen) immer etwas weiter nach rechts "verzehrt" ist - wenn auch auf anderem Niveau. Dies lässt in einigen Fällen den Rückschluss zu, dass bei BPS statistisch eine schlechtere Rede eher auch deutlich schlechter bewertet wird, als gute Reden gut bewertet werden. Es scheint also unter Umständen einfacher zu sein, schlechtere Punkte zu vergeben, als besonders gute. (Unberücksichtigt dessen, dass in Newcastle das Punktemittel deutlich über 70 liegt.)
    Bei OPD-Turnieren stellt sich dieses Phänomen eigenartiger Weise andersherum dar. Dort werden zwar auch Punkte vergeben, die unterhalb der 40-Punkte-Grenze liegen. In dem Bereich "unter dem Mittel" scheinen sich die Juroren aber deutlich gebundener an diese Grenze zu fühlen, als im Punktebereich "über dem Mittel".

    Jetzt sehe ich auch: Im ersten Kommentar in der Klammer hätte ich auch nicht die "Euros" meinen sollen, sondern die deutschen BPS-Turniere, die ich hinter dem Wert "VDCH-Mittel" vermutete.

    So, habe ich jetzt auch die letzten Klarheiten endgültig beseitigt?

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