Samstag, 29. November 2008

Jurierseminar: Osnabrueck begruesst 25 Juroren / Immer eine Reise wert!

Es ist Samstag und seit nunmehr 20 Stunden durchcrawlen 25 Juroren, Redner und Trainer die Regelwerke großer Debattierformate.

Tatsaechlich sind es knapp 20 Stunden ohne laengeranhaltende Unterbrechung: seit gestern Abend in der JuHe angekommen, sitzen die Teilnehmer des ersten Jurierseminares dieser Saison zusammen. Des Abends am Freitag wurde die Innenstadt Osnabruecks unsicher gemacht und Osnabruecker Lokal-Gerstensaft genossen, die Tanzbar (viel anderes ist Disko, nicht alles...) "Sonnendeck" belegt sowie die Toilettentisch-Geschmueckte (man stelle sich das mal vor!!) Bar um die Ecke besucht.

Nach kurzer Nacht und wenig Verzoegerung durch Dusch- und Fruehstueck- Notwendigkeiten (ohne Nutella und Kaffee kann kein Tag beginnen) stehen Problemsituationen, Einzelredner-Kriterien und Teamleistung in OPD auf Plan. In diesen Minuten findet die durch Bernd Hoefer detailliert und kenntnisreich aufgeschluesselte Jurierleistung ihren Abschluss mit der Auswertung der gestern live aufgenommenen Test-Debatte zum Thema "Soll Jugendlichen unter 18 der Besuch im Sonnenstudio verboten werden?".

Auf dem Plan der Teilnehmer stehen heute noch das BP-Regelwerk und dessen Jurierung - wesentlich vorgestellt und erlaeutert durch Christoph Busch und Timm Reinisch. Das Abendprogramm verspricht abermals "discovering the famous nightlife in osnabrueck".

Nicht ganz zur Halbzeit des ersten von drei Jurierseminaren in dieser Saison bleibt festzuhalten: Osnabrueck ist immer mehr als eine Reise wert, die Freunde des Debattierclub Osnabrueck werden auf einem der naechsten Turniere frisch geschult das Feld aufrollen, und nicht
zuletzt stehen allen Teilnehmern die Tueren hoher Jurierweihen dank engagierter und aussergewoehnlich erfahrener Trainer offen! Bereits heute einen herzlichen Dank an alle Beteiligten, Ortskundigen und Trainer fuer ein großartiges Jurierseminar!

Dank an dieser Stelle sei auch dem vollkommen ueberfordeten Nachtbus-Fahrer ausgesprochen, dessen 15m Gelenkgefaehrt fuer gefuehlte 500 Osnabruecker, Studierende und Teilnehmer die naechtliche Fahrt in Richtung Betten bewerkstelligte. Schliesslich sei vermerkt, dass vereinzelte solcher Bustransporteure auch Studententickets aus allen Ecken der Republik als Fahrberechtigungsschein anerkennen. Immer mehr als eine Reise wert!

Donnerstag, 27. November 2008

4. Rededuell der Meister in Heidelberg

Für Hektiker:
Gäste (Marcus, Marcel und Lukas) gewinnen, Jan Lüken vom DCH wird Publikumsliebling.

Für Gelangweilte:
Am vergangenen Dienstag hatte der Debating Club Heidelberg e.V. (DCH) zum 4. Rededuell der Meister geladen. Erneut ging das Heidelberger Konzept der Show-Debatte auf. Statt der "traditionellen" Professorendebatte, treten die Redner des DCH einmal im Jahr gegen die besten studentischen Redner der Republik an. So war auch in diesem Jahr für eine hochklassige Debatte gesorgt. K napp 350 Zuschauer besuchten die Veranstaltung, lauter und langanhaltender Szenenapplaus zeigt immer wieder, dass sich die Studierenden, Professoren und das außeruniversitäre Publikum bestens unterhalten fühlten.

Der Debating Club Heidelberg hat da mal 'ne Frage. Johannes Haug, Teresa Schächter und Jan Lüken (v.r.)

Das Duell spiegelte die Zusammensetzung der Finaldebatte der DDM 2008, unserer Einladung waren gefolgt: der amtierende Deutsche Meister Marcus Ewald (Klartext Halle), der amtierende Deutsche Vizemeister Marcel Giersdorf (DCJG Mainz) und der amtierende Deutsche Vizemeister Lukas Haffert (Ex-Münster, jetzt St. Gallen). Für den DCH, ebenfalls amtierender Deutscher Vizemeister, traten an Teresa Schächter, Johannes Haug und Jan Lüken.

Marcel sagt es laut und stolz: „Yes, we can!“

Thema der OPD-Debatte war: "Bachelor ade!" - Sollen wir Diplom und Magister wieder einführen? Der DCH übernahm die Regierung, unsere Gäste die Opposition.

Ganz ohne Professoren kommen auch wir nicht aus, als Fraktionsfreie Redner traten an Professor Thomas Maissen (HistSem) und, als besonderes Schmankerl, der ehemalige Rektor der Universität Heidelberg und langjährige Unterstützer des DCH, Professor Peter Hommelhoff.

Debattiert und gelacht wurde über:
  • "Pizza Funghi im Labor und in der Mensa" (Johannes)
  • "Meister und Gesellen in der Tischlerei und in der Klinik" (Marcus)
  • "Krumme und gerade Gurken und die Selbstheilungskraft der EU" (Teresa)
  • "Meine persönliche Relevanz für das Thema – Ich bin Bolgna" (Lukas)
  • "Honecker, Obama und meine persönliche Irrelevanz für das Thema" (Marcel)
  • "Die Vorteile von Kreditkarten gegenüber Bargeld im nicht-€-Raum" (Jan)
Die eingeladenen Meister: Marcus Ewald, Lukas Haffert und Marcel Giersdorf (v.l.)

Nicht zu vergessen:
"Bologna ist ein billiger Schwarzer Peter" (Prof. Maissen) und ein sehr gut aufgelegter Prof. Hommelhoff, der entgegen seiner persönlichen Meinung für die Rücknahme des Bologna-Prozesses plädierte:
"Bologna liefert uns dem Finanzminister aus! In der Wirtschaftskrise stehen auf einmal 500 Milliarden bereit, aber wenn wir mal zwei zusätzliche Professorenstellen haben möchten, dann ist das Land plötzlich pleite. Das treibt einem doch das Wasser durch die Augen!"

Die Ehrenjury bestand aus Professor Thomas Pfeiffer (Prorektor der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg) und Vertretern unserer Sponsoren, ohne die auch diese Show-Debatte nicht möglich gewesen wäre: Frau Dr. Saskia Ziegelmaier (Unternehmenskommunikation, BASF SE), Herrn Wolfgang Berger (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg) und Herrn Stefan Landmann (Dresdner Bank Heidelberg). Nach kurzer Diskussion (Inhalt vs. Präsentation, wir kennen das...) entschieden sie, besonders durch ihre starke Wirkung auf das Publikum habe die Opposition diese Debatte für sich entschieden. Herzlichen Glückwunsch an Marcus, Lukas und Marcel!

Mal wieder volle Hütte! Rund 350 Zuschauer besuchten die Schow-Debatte.

Das Publikum wählte mit 40 Stimmen Vorsprung Jan vom DCH zum besten Einzelredner des Abends. Dito!

Nach der Debatte der zweite Höhepunkt des Abends: Für die Unterstützung während seines Rektorats erhielt Professor Hommelhoff die Ehrenmitgliedschaft im DCH. Und nein, kein Fernsehpreis, er lehnte diese Auszeichnung NICHT ab.

Buchpreise der LpB für die Sieger und guter Pfälzer Wein für alle Gäste beendeten die Veranstaltung, bevor wir traditionell in der Heidelberger Altstadt-Kneipe "Pepper’s" bei Nachos, Pils und lecker Daiquiris den Abend ausklingen ließen.

Wir danken allen Gästen aus Halle, Mainz (inkl. mitgereistem Fanclub!) und St. Gallen, es war mal wieder wirklich "meisterhaft"!

Bis zum nächsten Jahr,

Daniel Sommer

Sonntag, 23. November 2008

PUNK in Berlin!

Am 22. und 23. November fiel eine Schar junger Punkerinnen und Punker in die Berliner Humboldt-Universität ein. Nachdem eine Schülerdemo in der Vorwoche bereits Verwüstung angerichtet hatte, machten sich die Studenten daran, die Räumlichkeiten mit trennscharfen Argumenten in Pro und Contra zu zerlegen. Die zahlreichen Berliner Punks wurden unterstützt von Gleichgesinnten aus Magdeburg, Potsdam, Greifswald und dem fernen Eichstätt. Das Gelage dauerte über fünf Runden hinweg in vier parallelen Räumen an und wurde nur am Samstag Abend in einen Berliner Club verlagert zwecks exzessiven Feierns und Tanzens. Die Heimsuchung gipfelte schließlich in einem fulminanten Finale mit den Wortführern aus Magdeburg, Berlin/Eichstätt, Greifswald und Charlottenburg. Unter der anarchistisch überhöhten Forderung nach einem ständigen Sitz der EU im Weltsicherheitsrat konnten die Greifswalder Ingo Witt und Rafael Heinisch den Richtschwertchef Patrick Ehmann und seine Punkte-Punker für sich einnehmen und den einst von ihnen gestifteten Wanderpokal zurück erobern.

Die PUNK-Debatten-Serie lebt! Den Tab und Fotos gibt es in Kürze auf der Webseite der BDU: www.debating.de. Wir Berliner danken allen Teilnehmern für ein tolles Turnier und beglückwünschen Greifswald ganz herzlich zum Sieg. Die PUNK-Serie steht allen offen - also auf bald an einem anderen Ort der Republik, wenn es wieder heißt: PUNK!

Debattieren in der Schweiz - Kleines Debattierseminar in St. Gallen

Am vergangenen Samstag, 22. November hat der Debattierclub St. Gallen ein kleines BP-Seminar abgehalten. Mit acht Leuten (darunter der Exil-Münsteraner und Neu-Schweizer Lukas Haffert) übte man nach einer kleinen Einführung in das Debattieren zu den Themen "DHW eine Frauenquote in den Vorständen von Aktiengesellschaften" und "DHW die Berichterstattung zu Terroranschlägen staatlich kontrollieren." Der Seminarleiter (Exil-Münchener und Neu-Zürcher DDG-Präsident :-) war hocherfreut über die zum Teil sehr guten Leistungen. Grosses Dank geht an dieser Stelle an den St. Gallener Clubpräsidenten Jochen Schanbacher, vor dessen Amtszeit der Club manchem schon als Karteileiche im VDCH galt. Das war mal. Wir warten jetzt auf die Ausleger in Zürich und Liechtenstein!

Am Dienstag in Heidelberg: Das "Duell der Meister"

Bereits zum vierten Mal lädt der Debating Club Heidelberg e.V. ein zum "Rededuell der Meister". Dazu empfängt der Club drei renommierte Redner in Heidelberg, damit diese sich einem Team des Debating Club stellen - debattiert wird über ein aktuelles Thema, das im Zusammenhang zu Universität und Studium steht. In diesem Jahr dreht sich alles um "Bachelor ade!" - Sollen wir Diplom und Magister wieder einführen?

Gegen den Debating Club treten in diesem Jahr der amtierende Deutsche Meister Marcus Ewald (Klartext e.V. Halle), der Deutsche Meister 2007 Marcel Giersdorf (Debattierclub Johannes Gutenberg e.V. Mainz)und Lukas Haffert (dreimaliger ZEIT-Debatten Sieger, Debattierclub der Universität Münster e.V.)an. Als fraktionsfreie Redner konnte der Heidelberger Club den ehemaligen Rektor der Ruprecht Karls Universität Prof. Peter Hommelhoff sowie Prof. Thomas Maissen vom Historischen Seminar gewinnen.

Wer Zeit und Lust hat, sich die Debatte anzuschauen, muss erfahrungsgemäß früh da sein - die Heidelberger haben die Hütte bisher immer gut gefüllt. Also pilgert schonmal los:
Die., 25. November, 20 Uhr s.t.,
Hörsaal 14, Neue Uni, Heidelberg:
Duell der Meister!

Dienstag, 18. November 2008

Münster siegt in München

Besser spät als nie, aber hier ist sie nun auch im Blog: Die Nachricht über den Ausgang des Auftaktturniers. Nach zwei Halbfinals, die teils überaus skuril abliefen (Details möge jemand anders bloggen, der nicht direkt selbst beteiligt war) und in denen es das Thema "Diese Haus würde die Leihmutterschaft erlauben" zu behandeln galt, fand am Sonntagnachmittag klassisch um 14 Uhr das Finale der diesjährigen Münchener ZEIT DEBATTE statt.

Im Finale standen vier Teams (das kommt daher, dass das ein BPS-Turnier war). In der "Eröffnenden Regierung" Julian Schneider und Manuel Adams, die unter dem Namen "Münster Martini" angetreten sind. In der "Schließenden Regierung" fanden sich Bastian Laubner und Dessislava Kirova wieder, die für die Berlin Debating Union am Start waren. Auf der Oppositionsseite saßen Nicolas Friebe und Gabor Stefan für Göttingen als "Eröffnende Opposition" sowie Jan Papsch und Gudrun Lux für den DCJG Mainz in der "Schließenden Opposition".

Jan Papsch wurde von einer illustren Ehrenjury zum besten Finalredner gekürt, die Chefjuroren Tim Richter, Daniel Sommer, Daniel Grotzky, Isabelle Loewe gemeinsam mit den Finaljuroren Tom Knoth, Eva Hofmann und Jens Fischer entschieden sich am Ende in einer "Split Decision" für Münster Martini als Sieger der Debatte. Das Thema des Finales war: "Dieses Haus würde die deutschen Soldaten aus Afghanistan abziehen".

Herzlichen Glückwunsch nach Münster und an Jan!

In wenigen Wochen geht die ZEIT DEBATTEN Serie weiter: Dann in Potsdam, wo rund um den Nikolaustag debattiert wird.

Sonntag, 16. November 2008

Halbfinalbreak in München

Die erste ZEIT DEBATTE der Saison ist in vollem Gange. Nach fünf Vorrunden, die 32 Teams bestritten haben, stehen die acht besten Teams in den Halbfinals.
Gebreakt haben:

Mainz Anton (Marcel Giersdorf, Daniil Pakohomenko)
Berlin Wedding (Dessislava Kirova, Bastian Laubner)
DCJG 1 (Gudrun Lux, Jan Papsch)
Jena 1 (Clemens Lechner, Moritz Niehaus)
Münster Martini (Julian Schneider, Manuel Adams)
Bonn A (Omar Rahman, Jan Bsaisou)
FORSOC Bayreuth 1 (Steffen Hahn, Ronald Heinrich)
Göttingen Rubikonüberschreiter (Nicolas Friebe, Gabor Stefan)

Juriert werden die Halbfinals von Isabelle Loewe, Daniel Sommer, Daniel Grotzky, Tim Richter (alle Chefjuroren), Patrick Ehmann, Eva Hofmann, Tom Knoth, Jenny Lale Petersen, Christoph Krakowiak und Miriam Hauft.

Die Top Ten des Rednertab der Vorrunden:
1 Marcel Giersdorf
2 Gudrun Lux
2 Dessislava Kirova
2 Clemens Lechner
5 Jan Papsch
5 Ronald Heinrich
5 Lukas Haffert
5 Julian Schneider
9 Omar Rahman
10 Bastian Laubner
10 Jan Bsaisou
10 Johannes Haug

Die Themen der Vorrunden:
1. Vorrunde: Dieses Haus würde Abgeordnete an Parteibeschlüsse binden.
2. Vorrunde: Dieses Haus würde Banken pleite gehen lassen.
3. Vorrunde: Dieses Haus würde per UN-Mandat eine internationale Küstenwache zum Schutz vor Piraten einrichten.
4. Vorrunde: Dieses Haus erlaubt die aktive Sterbehilfe.
5. Vorrunde: Dieses Haus würde den Fleischkonsum einschränken, um die Umwelt zu schützen.

Wir gratulieren den Halbfinalisten und freuen uns auf spannende Halbfinals und ein packendes Finale heute um 14 Uhr im Münchner Rathaus.

Donnerstag, 13. November 2008

Countdown zur Serie 2008/2009

Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Chefjuroren begeben sich so langsam auf den Weg in den Süden, Debattanten und Debattierer haben eine unruhige, gespannte Nacht vor sich: Morgen startet endlich (nach viermonatiger Sommerpause) die ZEIT DEBATTEN Serie 2008/2009! Mit dem Auftaktturnier in München, das im Format BPS ausgetragen wird, fällt der Startschuss für die neue Saison. Berichte vom und über das Turnier gibt's natürlich bald hier - also schaut die Tage mal rein!

Samstag, 8. November 2008

Neuer Vorstand in Halle

Der Debattierclub klartext Halle hat einen neuen Vorstand gewählt. Präsident ist fortan Tom Knoth, ihm zur Seite stehen Vizepräsident Felix Till, Schatzmeisterin Eva Riemer und Beisitzerin Judith Niesel.
Herzlichen Glückwunsch zur Wahl und viel Erfolg bei der Arbeit!

Deutschland, Deine Showdebatten!

An vielen Unis geht es zur Zeit hoch her: professorale Anträge werden auseinander genommen, die Argumente routinierter Debattanten werden vom universitären Lehrkörper niedergeschmettert, hunderte Studenten jubeln Debattierern zu... Showdebattenzeit in Deutschland. Ein paar Impressionen liefert uns die Lokalpresse.
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Der Debattierclub Münster lässt Dampf ab, schreiben die Westfälischen Nachrichten mehr und Echo Münster mehr
Der Debattierclub Johannes Gutenberg Mainz macht schonmal Werbung für die DDM, schreibt die Allgemeine Zeitung mehrBlocksatz
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Wer mehr Links zu Presseartikeln hat, kann sie uns gerne schicken (presse"ät"vdch.de), damit sie via achteminute der breiten Debattieröffentlichkeit präsentiert werden können.

Montag, 3. November 2008

Streitkultur Cup aus Tübingen entführt

Die Welt steht Kopf: Die Banken gehen beim Staat betteln, Sarah Palin redet sich um Kopf und Kragen und Hoffenheim ist Tabellenführer der Fußballbundesliga. Ja, in solchen Zeiten scheint nichts mehr sicher und alles irgendwie möglich, weswegen es auch nicht weiter verwundert, dass an Allerheiligen eine weitere "Bank geknackt" wurde und eine weitere Institution fiel: Zum ersten Mal seit 5 Jahren wurde der traditionsreiche Streitkultur Cup, die offene Vereinsmeisterschaft der Tübinger Streitkultur, wieder von einem Nicht-Tübinger Team gewonnen.

Gudrun Lux, Tim Richter und Karsten Stölzgen waren die Übeltäter, die gemeinsam im Team Rheingold antraten und in einem packenden Finale zum Thema "Soll die Bundesregierung den Wahlkampf Barack Obamas unterstützen" niemand geringeren als das Team Mainz St. Anton bestehend aus Sarah Kempf, Marcel Giersdorf und Lukas Haffert besiegten. Außerdem teilten sich Tim und Karsten am Ende auch noch den Kaktus für den besten Redner des Finales. Überaus zu Recht, das sollte allerdings eingeräumt werden, ging der Titel in der Alten Anatomie am Ende an diese bunte Mischung aus einer Mainzerin, einem Bonner und einem Ex-Tübinger-jetzt Mainzer-oder-wo-auch-immer. Das Team zeigte in einem starken Feld und in großartigen Debatten während des ganzen Turnieres starke Leistungen zu den Themen:
1) Soll der Staat Alleinerbe allen Privatvermögens werden
2) Sollen ARD und ZDF weiter die Tour de France übertragen
3) Brauchen wir einen öffentlich-rechtlichen Pornokanal
und schließlich in bereits beschriebenem Finale.

Vor fünf Jahren war es ein komplettes Mainzer Team gewesen, dem es gelang den Tübingern ihren Vereinsmeisterschaftstitel zu entreißen. Vom Rausche des eigenen Erfolgs überwältigt erwiesen Gudrun und Tim der Streitkultur auf der anschließenden Party die Ehre, das zu werden, was Karsten auch vorher schon war: Fördermitglieder. Als einer der Chefjuroren des Turnieres möchte der Autor dieses Eintrages einen Zusammenhang zwischen den von nun an erwarteten astronomischen Geldbeträgen und dem Titelgewinn jedoch entschieden von der Hand weisen!

Bleibt noch, den Tübingern für die liebevolle Ausrichtung des Turnieres und einen tollen Tag zu danken! Mit 21 Teams aus dem Süden Deutschlands und der Schweiz brach das Turnier noch einmal seinen Rekord aus dem letzten Jahr und platzte trotzdem nicht aus allen Nähten. Fast nebenbei war das Turnier auch noch Baden-Württembergische Meisterschaft, weswegen es am Schluss zu zwei Finals kam, von denen das erste sogar vom Fernsehsender RTF gefilmt wurde. Deswegen wurde der Gewinner des SK-Cups auch erst gegen 23 Uhr von den Toren der Alten Anatomie gekührt. Ergebnisse und Bilder gibt es bald auf der Homepage der Streitkultur. Im Januar ist Debattierdeutschland zur dritten ZEIT-Debatte erneut in Tübingen zu Gast. Das Turnier am letzten Wochenende hat dafür bereits große Vorfreude geweckt!

Tübingen ist Ba-Wü-Meister!

Die Streitkultur Tübingen ist baden-württembergischer Meister 2008!

Simon Lehle
, Steffen Jenner und Dominc Hildebrand (Bild unten, v.l.) setzten sich an Allerheiligen in einem spannenden Finale in der "Alten Anatomie" in Tübingen gegen den Regionalkonkurrenten aus Heidelberg durch.
Die Streitkultur Tübingen hatte - wie berichtet - kurzentschlossen die "BaWü" gerettet, die vom Vorjahressieger München aus geographischen Gründen nicht ausgetragen werden konnte. In diesem Jahr durften deshalb per Definition nur baden-württembergische Teams in das Finale der Meisterschaft breaken.

Johannes Haug, Sven Hirschfeld und Jan Lüken aus Heidelberg (Debating) debattierten als Regierung im Finale der BaWü zum Thema "Soll der Staat Unternehmen vor Übernahmen aus dem Ausland schützen?" gegen die später siegreichen Tübinger. Heidelberg Debating ist damit nicht nur amtierender Deutscher Vizemeister sondern jetzt auch amtierender BaWü-Vizemeister und stürzt sich in die Titeljagd der neuen Debattiersaison.

Die BaWü wurde im Rahmen der offenen Clubmeisterschaft des Tübinger Debattierclubs, des Streitkultur-Cup, ausgetragen (Bericht folgt). Chefjuroren des Doppelturniers waren Volker Tjaden (Tübingen/Bonn) und Jan Papsch (Mainz).

Herzlichen Glückwunsch an den baden-württembergischen Meister und vielen Dank an das Streitkultur-Team für ein großartiges Turnier!