Dienstag, 19. Mai 2009

Stimmen der Anderen zur ZEIT DEBATTE in Jena: Mainz über die Saal(e)wette

Der DCJG Mainz schildet in seinem lustigen Turnierbericht hier ausgibig die Saal(e)wette:
"[...] Ein Highlight des Turniers war desweiteren natürlich die mittlerweile bekannte Saal(e)wette. Natürlich taten Clemens und Tim hinterher so, als sei ihre Niederlage geplant gewesen, doch als sie ihre Wettschuld einlösen mussten, sahen sie doch verzagt aus: Die beiden nahmen sich am Samstag nämlich ein Beispiel an Thomas Gottschalk und gingen eine Wette gegen alle männlichen Turnierteilnehmer ein. Diese sah vor, dass beide zu später Stunde nackt in die Saale springen würden, sofern alle männlichen Teilnehmer zum Abendessen mit "zurückgeschleimten Haaren" erscheinen würden. Sofern dies NICHT gelänge, müssten umgekehrt die männlichen Teilnehmer kollektiv ins kühle Nass tauchen. Obgleich diese Aussicht den meisten Herren nicht gefiel, hätten Clemens und Tim vielleicht sogar eine reelle Chance gehabt, ungeschoren davon zu kommen - hätten sie nicht unterschätzt, dass vermeintlich Unbeteiligte bisweilen ein Interesse daran haben, den Ausgang einer Wette zu beeinflussen. In diesem konkreten Fall handelte es sich dabei zum einen um Chef-Orga Hübi, der, erzürnt ob der durch die Wette der Chefjuroren verursachte Zeitverzögerung, mit donnernder Stimme verkündete, er werde vier Tuben Haargel käuflich erwerben und im Zweifel persönlich dafür sorgen, dass jeder Mann eine gute Portion davon abbekäme. Als wäre diese Drohung angesichts der imposanten Statur Hübis nicht schon beeindruckend genug, fand sein Vorhaben Unterstützung von den weiteren eigentlich Unbeteiligten - den Damen. Deren Motivation, den Ausgang der Wette beeinflussen zu wollen, blieb ungeklärt - niemand weiß, ob sie sich ersparen wollten, praktisch ALLE Männer nackt zu sehen, und somit das kleinere Übel vorzogen, oder ob Tim und Clemens derart hoch im Kurs stehen, dass ihre Körper die aller anderen Männer aufwiegen. Im Foyer der Jugendherberge jedenfalls knöpften sich weibliche Vertreterinnen verschiedener Clubs mit Hübis Haargel und Kämmen jeden Mann vor, der versäumt hatte, sich vorzubereiten. Mit Ausnahme von Mario Diesner, dem an dieser Stelle nochmals ausdrücklich Schmach und Schade zuteil werden sollen!!, unternahm niemand den Versuch, sich zu weigern. Und dass, obgleich kein Zweifel daran bestehen kann, dass die Frisuren in den meisten Fällen ziemlich bescheuert aussahen. Tim und Clemens erkannten beim Abendessen ihre Niederlage trotz Marios Widerstand an. Die letzte Hoffnung eines verzweifelt aussehenden Tims, es sei ja dunkel und man werde sicher nichts sehen, wurde ein weiteres Mal vom vorausschauenden Hübi zunichte gemacht, der ankündigte, sein Auto am anderen Flussufer parken und die ganze Szene mit Fernlicht beleuchten zu wollen, was mit frenetischem Applaus seitens der Teilnehmer aufgenommen wurde. Nach dem Abendessen zog der ganze Tross zu einer Brücke über der Saale. Der aufrührerische Mob, der am Brückengeländer stehend die Fäuste schwang und die Namen der beiden CJ skandierte, weckte Assoziationen mit Franzosen, die den Kopf des Königs fordern, oder römischen Zuschauern im Amphitheater, die verlangen, den Gladiator lebendig an die Löwen zu verfüttern. Die Pointe der ganzen Aktion wurde allerdings von Linda und Patrick aus Berlin vorweggenommen, die sich bei Eintreffen der beiden Chefjuroren bereits halbnack im Wasser befanden - obgleich niemand wusste, warum. Übrigens durften Tim und Clemens natürlich ebenfalls netterweise Badebekleidung tragen. Schließlich stürzte sich das Quartett gemeinsam ins Wasser und schwamm drei klägliche Züge in der wohl bitterkalten Saale, bevor alle vier frierend unter Applaus wieder herauskamen und Handtücher gereicht bekamen. Sollte sich jemand fragen, wie die selbstzerstörerische Idee entstanden ist: Clemens gab auf interessierte Nachfrage des DCJG an, eine Vision in seiner REM-Phase habe ihn inspiriert - mit anderen Worten: Ihm ist der ganze Quatsch vorher im Traum erschienen. Passt ganz gut, schließlich war die ZEIT-Debatte in Jena einfach traumhaft."

4 Kommentare:

  1. Hmm.... ich hätte wohl doch mit nach Jena fahren sollen, den Spaß hätte ich mir gern angesehen. :-)

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  2. dutzenden männern die haare mit gel frisieren und dann die beiden nackedeis zu nächtlicher stund' im saale-wasser bibbern sehen... hmm...

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  3. Protest! Ich weise die unterstellte "Weigerung" scharf zurück. Ich habe lediglich Verstand und Würde bei der Anreise nicht im Zug liegen lassen und bin dementsprechend dem unbestimmten (männlichen) Hordentrieb nicht unterlegen.
    Zudem wurde mir von den anwesenden Damen (Achtung: eigentliche Zielgruppe) mehrheitlich bescheinigt, die Haare an diesem Abend "schön zu haben". Wenn so Schmach und Schande aussehen, gerne!

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  4. Stuttgart schreibt auch: debattierclub-stuttgart.de unter "weblog"

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