Montag, 21. Dezember 2009

Debattierclub Stuttgart debattierte in besetztem Hörsaal über den Bolognaprozess

Seit über drei Wochen besetzen Studenten im Rahmen des Bildungsstreiks den Haupthörsaal der Universität Stuttgart, um Ihren Forderungen, unter anderem nach einer Reform des Bolognaprozesses, Nachdruck zu verleihen. Auf Einladung der protestierenden Studenten veranstaltete der Debattierclub Stuttgart (DCS) am 10. Dezember im besetzen Hörsaal eine öffentliche Debatte zum Thema "Wir brauchen Luft zum Atmen. Schafft den Bachelor/Master ab".

In einer verkürzten OPD-Debatte forderten Andreas Lazar, Isabel Spieth und Nils Haneklaus als Regierung die unmodifizierte Rückkehr zum System der Diplom- und Magisterstudiengänge aus der Zeit vor dem Bologna-Prozess. Die Freiheiten der alten Ordnung ermöglichten eine abgeschlossenere Persönlichkeitsentwicklung und individuellere Gestaltung des Ausbildungsinhalts.

Demgegenüber verteidigten Arne Spieker, Steffen Eberle und Daniel Markus als Opposition die Vorteile von Bachelor- und Master-Studiengängen, insbesondere in Form der größeren Durchlässigkeit auf europäischer Ebene. Statt eines Schritts zurück in die Vergangenheit solle der Blick nach vorne gerichtet sein, um etwaige Probleme bei der Einführung abzustellen.

Durch die Debatte wurden in kompakter Form die Nachteile aber auch die Vorteile des Bolognaprozesses klar dargestellt und somit der positive Diskurs in den besetzen Hörsaal getragen. Diverse Zuschauer verfolgten neben den besetzenden Studenten die Debatte.

Text: Florian Wilken, Debattierclub Stuttgart (Quelle)

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