Dienstag, 1. Dezember 2009

Leitkultur für Deutschland? Zweite Bayreuther Debatte

Bei der zweiten Bayreuther Debatte der AkpiKs Bayreuth stand am Freitagabend die Frage "Leitkultur für Deutschland?" im Raum.

Prominente Redner hatten in achtminütigen Reden Zeit, zu dem Thema Stellung zu nehmen: Michel Friedmann (Publizist), Prof. Christine Langenfeld (Lehrstuhlinhaberin Öffentliches Recht an der Universität Göttingen), Joachim Herrmann (Staatsminister des Innern in Bayern, CSU), Ulrich Maly (Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg), Mehmet Kilic (MdB, Bündnis 90/Die Grünen) sowie Tarek Al-Wazir (Fraktionsvorsitzender hessischer Landtag, Bündnis 90/Die Grünen) standen sich in der Debatte gegenüber und äußerten sich dazu, ob Deutschland eine Leitkultur braucht oder nicht. Moderiert wurde die Veranstaltung von Christoph Lindenmeyer (Bayerischer Rundfunk).

Die Tendenz war eindeutig: Keiner der Redner war direkt für eine Leitkultur, auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann war eher für eine "Leitplanke" der Kultur, bestehend aus Freiheit und Gleichheit für alle Menschen - auf dem Grundgesetz basierend. Michel Friedman sagte zum Thema: "Ich möchte nicht mit einer Kultur leben, sondern mit vielen."

Am Ende der Debatte hatte auch das Publikum eine skeptischere Einstellung zur Leitkultur als vorher: Waren zu Beginn der Veranstaltung noch 58 Prozent der Anwesenden für die Leitkultur, kehrte sich nach dem Ende das Verhältnis um: 58 Prozent sprachen sich dann gegen eine Leitkultur in Deutschland aus.

Die nächste Bayreuther Debatte findet am 27. Januar im Audimax der Universität Bayreuth statt.


Der Nordbayerische Kurier berichtete fast ganzseitig über die Bayreuther Debatte.

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