Debattieren - Was ist das?
Gibt es einen gerechten Krieg? Soll es dem Staat untersagt sein, Schulden zu machen? Brauchen wir eine Generalamnestie für illegale Migranten in der EU? Soll das Grundgesetz durch eine neue deutsche Verfassung ersetzt werden? Soll das Fastenbrechen am Ende des Ramadan zu einem bundesweiten gesetzlichen Feiertag erklärt werden? Es gilt, Farbe zu bekennen: Sich eine Meinung zu bilden und sie zu verteidigen.
Debattierclubs debattieren nach präzisen Regeln zu aktuellen Streitfragen. Pro und Contra kommen abwechselnd zu Wort. Debattieren ist ein Teamsport: Zu zweit oder zu dritt müssen komplexe Sachverhalte schnell durchdacht, gegliedert und angemessen präsentiert werden. Den Kontrahenten zuhören, ihre Argumente widerlegen, treffsichere Zwischenfragen stellen - dabei werden strukturiertes Denken, logisches Argumentieren und rhetorische Fähigkeiten geschult. Und "ganz nebenbei" macht das ganze eine Menge Spaß, man lernt im eigenen Club Leute aus allen Fachbereichen und auf Freundschaftsturnieren, ZEIT DEBATTEN und internationalen "Intervarsities" und Meisterschaften Debattanten und Debattantinnen aus der ganzen Welt kennen.
Während in angelsächsischen Ländern seit mehr als hundert Jahren debattiert wird, ist das Wettkampfdebattieren in Deutschland noch relativ jung, ist aber auch international auf einem guten Weg. Besonders stolz sind wir, dass ein deutsches Team 2006 den Titel des Europameisters der Nichtmuttersprachler erringen konnte. (Im internationalen Bereich wird meist auf englisch debattiert.) 2010 wird zum zehnten Mal die Deutsche Debattiermeisterschaft ausgetragen, zum neunten Mal im Rahmen der ZEIT DEBATTEN. Die ZEIT-DEBATTEN-Serie ist einer Reihe von Debattierturnieren, die vom Verband der Debattierclubs an Hochschulen (VDCH) mit Unterstützung der Wochenzeitung DIE ZEIT veranstaltet wird.
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