Donnerstag, 12. November 2009

Showdebatte in Münster: Kein Braindoping für Studenten - die Professoren setzen sich durch

Am Mittwoch veranstaltete der Debattierclub Münster im siebten Jahr in Folge das Rededuell, bei dem vier Professoren und vier Studierende das Thema "Braindoping für Studenten erlauben" debattierten. Dafür sprach sich zunächst Julian Schneider aus, der die Einnahme von Ritalin wie auch das Tragen von Brillen für sehr vernünftig hielt. Doch die Gegenseite war gerüstet - Professor Alexander Dilger (BWL) brachte den "Tribüneneffekt" ins Spiel: Wenn die erste Reihe aufsteht, müssen alle anderen es ihnen nachtun, und hinterher sehen alle gleich schlecht wie zuvor. Carlo Düllings hielt dagegen, es könne doch jeder selbst entscheiden. Auch die Professoren Ulrich Müller-Funk (Wirtschaftsinformatik) und Andreas Hüttemann (Philosphie) pochten beharrlich auf die Freiheit, sich dem Leistungsdruck nicht in solchem Maße hinzugeben. Dem setzten Jost Schrooten und Katharina Röhm entgegen, dass ja gerade die Gegenseite für diesen Druck verantwortlich sei, die doch nur Angst davor habe, dass man schneller an ihren Stühlen säge. Professor Bodo Pieroth (Jura) widersprach beharrlich und verwies darauf, dass das alles ohnehin nichts bringe - im Staatsexamen sei die Durchfallquote ohnehin schon ewig fest, und wenn die Studenten besser würden, würde man die Klausuren schon anpassen.

Nach dem Schlagabtausch oblag dem Publikum die schwierige Aufgabe, einen Gewinner zu bestimmen. Ziemlich klar entschieden sie sich gegen Ritalin & Co. und im siebten Jahr in Folge für die Seite der Professoren. Herzlichen Glückwunsch!

Entschieden dagegen: Professor Pieroth will keine Studenten auf Drogen.

Text und Bild: Aline Blankertz, DC Münster

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